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08. Februar 2018
Zecken – Wie kann ich meinen Hund vor ihnen schützen?

In unseren Breiten sind 3 Arten von besonderer Bedeutung:

Der Holzbock (Ixodes ricinus) ist die in Deutschland und Österreich am häufigsten anzutreffende Art, und aufgrund der geringen Wirtsspezifität gleichermaßen für Mensch und Haustier von Bedeutung.

Arten von Zecken und wie Sie ihren Hund schützen

Braune Hundezecke
Die Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) befällt ausschließlich den Hund und ist aus südlichen Ländern eingeschleppt worden. Angepasst an wärmere Temperaturen ist diese Spezies in unseren Breiten nur in Haus und Stallungen anzutreffen, ganzjährig aktiv und oftmals durch Massenbefall gekennzeichnet.

Bunt-/Auwaldzecke
Die Bunt-/Auwaldzecke (Dermacentor reticularis) bevorzugt feuchte Wald – und Wiesenregionen und wird daher nur regional in Deutschland vorgefunden. In den vergangenen Jahren zeigt sich nicht nur eine zahlenmäßige Zunahme dieser Zeckenart, sondern auch ein Zuwachs bei der Bedeutung als Krankheitsüberträger.

Zecken durchlaufen einen Entwicklungszyklus über vier Stadien vom Ei, zur Larve, zur Nymphe und schließlich zur erwachsenen Zecke. Zur Entwicklung müssen Sie zwingend Blut bei ihrem Wirt saugen.

Zecken sind saisonal aktiv, mit besonderem Schwerpunkt im Frühjahr und Herbst, bei milden Temperaturen aber auch zu anderen Jahreszeiten anzutreffen. Als „Wegelagerer“ lauern die Parasiten an Wildwechseln, Wanderpfaden, sowie Rändern von Weiden und Grünflächen auch in Stadtgebieten. Eine regelmäßige Kontrolle des Haarkleides Ihres Hundes bietet keinen verlässlichen Schutz, da aufgrund der geringen Größe von Zecken diese leicht übersehen werden können.

Zecken sind nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich

Bedingt durch den hohen Durchseuchungsgrad von Zecken mit verschiedenen Erregern, zählen diese zu den wichtigsten Überträgern von teilweise schwerwiegenden Erkrankungen. Hierunter eine kleine Auswahl, der wichtigsten, durch Zecken übertragenen Krankheiten.

Babesiose

Babesien sind einzellige Blutparasiten, die in südlichen Ländern von der Braunen Hundezecke übertragenen werden. Die Parasiten führen zu einer Zerstörung der roten Blutzellen und somit zur Blutarmut. Die Tiere bekommen hohes Fieber, sind schwach und setzen oft roten Harn ab.

Borreliose (Lyme disease)

Die krankheitsverursachenden Borrelien werden vom Gemeinen Holzbock auf den Hund übertragen. Die bakterielle Erkrankung hat vor allem einen starken Einfluss auf den Bewegungsapparats des Hundes, da die Gelenke angegriffen werden und somit eine schnelle Therapie mittels Antibiotika notwendig ist. Lahmheit und Fieber können beobachtet werden, in späteren Stadien können auch Herz und Niere angegriffen werden.

Die Anzahl der Zecken, die Träger dieses Erregers sind, nimmt stetig zu. Anders als beim Menschen, kann der Hund gegen die Borreliose geimpft werden, wichtig zu wissen ist dabei aber, dass sie nie zu 100% vor Erkrankungen schützt, es sollte deswegen auf jeden Fall eine zusätzliche Zeckenprophylaxe angewendet werden, gerade in sehr feuchten Gebieten und wenn der Hund viel durchs Unterholz stromert.

Anaplasmose

Die Anaplasmose wird mit einer Übertragungszeit von < 24h durch den Gemeinen Holzbock übertragen. Es werden die weißen Blutzellen geschädigt und zerstört. Eindeutige Hinweise auf diese Erkrankung sind alle 2-3 Wochen wiederkehrende Fieberschübe, Lahmheit und ein schlechtes Allgemeinbefinden des Tieres.

Je nach Alter und Zustand des Immunsystems, kommt es nicht immer zu einem deutlichen Krankheitsausbruch, sondern wird die Erkrankung vom Körper abgewehrt. Ist das Immunsystem jedoch durch Stress, zunehmendem Alter, Kälte oder anderen Infektionskrankheiten geschwächt, gewinnt die Erkrankung die Oberhand und es kommt zu einem Krankheitsausbruch.

Ehrlichiose

Ehrlichien sind intrazelluläre Bakterien, die von der Braunen Hundezecke übertragen werden. Sie infizieren Blutzellen und das Knochenmark. Der Verlauf kann akut oder auch schleichend sein und sich über Jahre hinziehen. Die Erkrankung äußert sich in Fieber, Schwäche und Blutungsneigung durch einen Abfall der Blutplättchen.

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

Diese Krankheit kommt vor allem beim Menschen vor, aber auch der Hund kann sich mit dieser Viruserkrankung anstecken, gerade wenn das Abwehrsystem geschwächt ist. Das Virus wird durch den Gemeinen Holzbock innerhalb von wenigen Minuten nach dem Stich übertragen und ist inzwischen bundesweit verbreitet. Es treten vor allem neurologische, d.h. nervliche Symptome auf, wie Krämpfe, Bewegungsstörungen und Lähmungen.

Die Prognose ist sehr ungünstig und kann bis hin zur Euthanasie führen.
Da es keinen schützenden Impfstoff gibt, ist eine Zeckenprophylaxe mittels Spot-on oder ähnlichem zwingend notwendig.

Hepatozoonose

Der Blutparasit Hepatozoon canis wird übertragen, wenn der Hund eine infizierte Braune Hundezecke frisst. Er befällt vor allem die Muskulatur und die weißen Blutzellen. Zum Ausbruch einer Erkrankung kommt es bei geschwächtem Immunsystem. Zu den Symptomen zählen Fieber und hochgradige Schmerzhaftigkeit; das Krankheitsbild kann jedoch vielfältig sein.

Was also tun?

Um den lästigen Zecken und den mit ihnen verbundenen Krankheiten vorzubeugen, sollte der Hund mit einer Prophylaxe behandelt werden, die sowohl eine abwehrende, sowie abtötende Wirkung hat.
Hierfür sind inzwischen verschiedenste Produkte auf dem Markt. So kann man wählen zwischen Spot-on’s, Halsbändern oder Tabletten mit unterschiedlich langen Wirkzeiten. Welches Produkt man wählt, hängt ganz von der Vorliebe des Haustierbesitzers ab, lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten.

WICHTIG:

Leider kursiert immer noch das Gerücht, dass das Füttern von Knoblauch Zecken abwehren soll. Bitte bedenken Sie, dass Zwiebeln und alle Sorten von Lauch (somit auch Knoblauch) für Ihren Liebling giftig sind und mehr Schaden als Nutzen bringen (Siehe hierzu: Giftige Nahrungsmittel für Hund und Katze). Auch das allseits beliebte Bernsteinhalsband sieht zwar sehr dekorativ aus, der Nutzen ist jedoch eher fraglich und wissenschaftlich nicht bestätigt.

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