Inzwischen sind auf dem Markt allerlei kleine und große Zahnbürsten für Hunde und Katzen erhältlich.
Diese sind Karnivoren und keine Pflanzenfresser, das heißt sie mahlen ihre Mahlzeiten nicht und haben somit keinen Abrieb- oder Pflegeeffekt durch Ihre Nahrung. Hierdurch werden vorbeugende Maßnahmen und Zahnpflege sehr wichtig, damit Zahnstein gar nicht erst die Überhand nehmen kann.
Zahnpflege bei Hund und Katze: Was? Wie? Wo?
Aber der Reihe nach: Durch jede Mahlzeit entsteht, wie bei uns Menschen auch, ein dünner Belag aus Essensresten und Bakterien (auch Plaque genannt) auf der Zahnoberfläche. Wird dieser Plaque nicht durch das regelmäßige Zähneputzen, Nutzen von Mundspülungen oder Kauprodukten entfernt, mineralisiert er mit der Zeit und es bildet sich harter, grau bis bräunlicher Zahnstein, der mit üblem Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen einhergeht. Besteht der Zahnstein schon länger, kann es sogar zu Zahnausfällen kommen oder zu Herz- und Nierenerkrankungen, da die Bakterien auf Höhe des Zahnsteins im Körper weiter geschwemmt werden.
Dieser Zahnstein wird dann in letzter Instanz beim Tierarzt mittels einer kurzen Narkose und einem Ultraschallgerät entfernt, sodass Ihr Hund oder Ihre Katze danach wieder ein strahlendes Lächeln vorweisen kann. Leider neigen manche Haustiere (wie zum Beispiel Dackel oder Terrier) mehr zu Zahnstein als andere und ist die Dauer des Erfolgs dieser Behandlung individuell von jedem Tier abhängig.
Deshalb sollte man gerade einen jungen Welpen oder eine junge Katze rechtzeitig daran gewöhnen, sich ins Maul schauen zu lassen und mindestens einmal die Woche, die Zähne mit einer speziellen Zahnbürste und spezieller Zahnpasta für unsere Haustiere zu putzen. (Vorsicht: keine Zahnpasta für Menschen benutzen, diese vertragen unsere Haustiere nicht!)
Übung macht bekanntlich den Meister und es muss auch nicht bei jedem Putzen die komplette Zahnreihe geputzt werden. Lieber kurz und effektiv, als das der Hund oder die Katze nach einigen Malen überhaupt keine Lust mehr dazu hat.
Absolut abzuraten ist zu den auf dem Markt erhältlichen Hufhorn oder Geweihen, diese sind viel zu hart und können die Zähne Ihres Lieblings zersplittern.
Inzwischen gibt es auf dem Markt Zahncremes oder Mundspülungen, welche ins Trinkwasser gemischt werden und dem Plaque vorbeugen.
Last but not least gibt es noch die Kaustangen, wobei ausdrücklich Wert gelegt wird auf das Wort „kauen“. Bei einem Labrador zum Beispiel, der eine weiche Kaustange mehr verschlingt als kaut, ist der reinigende Effekt eigentlich gleich Null. Es ist also wichtig, Ihrem Tier Kauprodukte anzubieten, mit dem es sich auch länger kauend beschäftigt und der natürliche Abriebeffekt bzw. Zahnreinigungseffekt zur Geltung kommt.
Sehr gut geeignet sind hierfür die speziell von VIRBAC entwickelten Kau Streifen für Ihren Hund, die zusätzlich noch Enzyme enthalten, die der Zahnsteinbildung entgegen treten. Diese Kaustreifen sind für kleine und mittlere, für große und sehr große Hunde sowie als Kaustriplet für sehr kleine Hunde bei Ihrem Tierarzt erhältlich. Sie sind sehr fettarm und können hierdurch Ihrem Hund täglich als kleines Dessert oder Bettschmankerl angeboten werden.
Auch vegetarische Kaustreifen von VIRBAC sind bei Ihrem Tierarzt erhältlich.