Der Glaube, dass Trockenfutter die Katze von innen austrocknet, scheint weit verbreitet zu sein. Die Unsicherheit, ob besser Nass- oder Trockenfutter gewählt werden soll ist groß und die Irrtümer zur Wasseraufnahme allgegenwärtig. Gerade bei einer Harnwegserkrankung stellt sich die Frage nach dem korrekten Futter.
Jeder Besitzer möchte für sein Tier das Beste, aber woher weiß man bei der ganzen Flut an Informationen, was das Beste für sein Tier ist?
Virbac klärt anhand von fundierten, wissenschaftlichen Quellen auf (Quellenangaben am Ende des Beitrags).
Die Harnwegserkrankung der Katze wird auch Feline Lower Urinary Tract Disease (FLUTD) genannt. Hierbei handelt sich um einen entzündlichen Prozess der Blase, Harnröhre und des Genitalbereiches, der durch die Bildung von Harnkristallen oder Harnsteinen verursacht wird. Diese fördern nämlich die Reizung und einen möglichen Verschluss der harnableitenden Wege. Gerade bei kastrierten Katern ist das Risiko dieser Erkrankung erhöht, da die Harnröhre sehr eng und klein ist, sodass Steinchen und Kristalle schnell den harnableitenden Weg verstopfen können.
Die Symptome sind vor allem das Absetzen vieler kleiner Urinmengen, die eventuell blutig sind, bis hin zu keinem Urinabsatz. Die Katzen verweilen länger auf der Toilette als sonst, sodass der Verdacht einer Verstopfung aufkommt.
Durch einen Gang zum Tierarzt, einer folgenden Urin-Untersuchung und eventuell eines Röntgenbildes, ist die Diagnose schnell gestellt.
Eventuell wird chirurgisch und / oder medikamentös behandelt und das Tier auf ein neues, spezielles Futtermittel umgestellt. Die erkrankte Katze sollte während und auch nach der akuten Therapie kein anderes Futter zusätzlich bekommen, um die Therapie nicht negativ zu beeinflussen.
Nun stellt sich die Frage nach der Futterart. Sollte man zum Nassfutter greifen, da Katzen als Wüstentiere sowieso schon so wenig trinken? Oder kann man auch spezielles Trockenfutter geben?
Hier ist es ganz wichtig zu unterscheiden zwischen der Form und des Wassergehaltes eines Futters zu seiner Qualität. Denn diese ist der alles entscheidende Faktor. Die Qualität lässt sich ermessen an den verschiedenen Inhaltsstoffen des Futters.
Viele Trockenfutterarten sind in ihrem Fettgehalt niedriger und im Rohfaseranteil höher als Nassfutter. Durch komplizierte physiologische Prozesse kann dies die Wasserausscheidung im Kot erhöhen und das Harnvolumen verringern, sodass das Risiko von Harnsteinen bei Hunden und Katzen steigt.
Liegt das Trockenfutter jedoch mit seiner Energiekonzentration, Verdaulichkeit, Fettgehalt und essentiellen Fettsäuren in den Werten gleich oder höher als Dosenfutter, liegt hier kein Unterschied in der Wasseraufnahme und im Urinvolumen vor.1
Auch bei der Entstehung von Struvit-Harnsteinen spielt die Qualität des Futters eine große Rolle. So enthält Trockenfutter nicht mehr Magnesium, als andere Futterformen. Ist jedoch der Energiegehalt des Trockenfutters mit seinem Fettanteil sehr gering, dann muss die Katze mehr Trockenfutter aufnehmen, um ihren Energiebedarf zu decken und nimmt damit verbunden auch mehr Magnesium auf. Dies kann wiederum die Bildung von Harnkristallen und –steinen begünstigen.
Um dies zu vermeiden, sollte das Trockenfutter einen hohen Energiehalt aufweisen, damit die Katze mit allen wichtigen Nährstoffen in einer korrekten Dosierung versorgt ist und der Magnesiumgehalt nicht steigt. Dies ist für die Prävention von erneuten Harnwegserkrankungen unentbehrlich.2
Gerade bei Hyper-Premium-Nahrungen, wie das VETERINARY HPM, wird auf die korrekte Energiebalance und die Inhaltsstoffe sehr genau geachtet, sodass keine Über- oder Unterversorgungen entstehen. Unsere Produkte der Urinary Reihe enthalten zudem funktionelle Zusatzstoffe, die der Bildung von Harnsteinen weiter entgegen wirken.
Hier kommen Sie direkt zu unseren Produkten:
VETERINARY HPM Struvite Dissolution (zur Auflösung von Struivtsteinen)
VETERINARY HPM Dissolution & Prevention (zur Vorbeugung von Struvitsteinen)
VETERINRY HPM Water intake & Behaviour (Reduzierung von Struvitsteinrezidiven)
Übrigens haben mehrere Studien mit Katzen aber auch mit Hunden gezeigt, dass ein erhöhter Proteingehalt im Futter, so wie beim VETERINARY HPM, die Tiere zu einer erhöhten Wasseraufnahme anregt und somit auch den Harn verdünnt.3 Dies kann erneut die Bildung von Harnsteinrezidiven verringern.
Quellenangaben:
1) Lewis, Morris & Hand (1990). Klinische Diätetik für Hund und Katze. 3. Auflage. Hannover, Deutschland: Schlütersche Verlagsanstalt.
2.) Case, Carey & Hirakawa (1997). Ernährung von Hund und Katze. Leitfaden für Tierärztinnen und Tierärzte. 1. Auflage. Stuttgart, Deutschland: Schattauer.
3.)Funaba M et al. Effects of high-protein diet in mineral matabolism and struvite activity product in clinically normal cats. Am J Vet Res 1996; 57: 1726-1732.
Leriche et al. (2014). Effect of a dry diet composition on water intake in cats. Presented at the Annual meeting of the ESVCN, Utrecht University, Netherlands.
Paquin J. Observation concerning the behaviour of Beagles dogs fed with different levels of protein during a period of 30 months. Thèse de Doctorat Vétérinaire, Alfort, 1979.
Pibot P. Contribution to a long term study about the influence of the proteic level of the diet on biochemical and hematological parameters in Beagle dog. Thèse de Doctorat Vétérinaire, Nantes, 1988.