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31. Januar 2018
Eine zweite Katze zieht ein – so gelingt es!
Kätzchen-Pixabay

Die Gründe, warum eine Zweitkatze einzieht, sind vielfältig. Am häufigsten jedoch ist wahrscheinlich der, dass der ehemalige Spielpartner verstorben ist und man der anderen Katze gerne wieder einen Kumpanen an die Seite geben will. Manchmal jedoch, gibt es auch andere Situationen, wo sich zum Beispiel die Lebensumstände verändern und der Vierbeiner durch die Berufstätigkeit länger alleine bleiben muss und die Katze nicht ausreichend beschäftigt werden kann.

Eine zweite Katze zieht ein. Was sollte ich beachten?

Bei Jungtieren ist eine Vergesellschaftung überhaupt kein Problem. In der Sturm und Drang Zeit sind alle Vierbeiner interessant und spannend, sodass selten Schwierigkeiten auftreten. Ausgewachsene Tiere sind hier jedoch sehr eigen und sehen Eindringlinge in ihrem Revier äußerst ungern.

Zum Charakter der Zweitkatze lässt sich sagen, dass man unbedingt auf ein ähnliches Wesen zur Ersten achten sollte. Eine zurückhaltende, ängstliche Katze passt einfach nicht zu einem raufenden, wilden Kater.

Nennen Sie dem Tierheim oder Verkäufer der Katze das Wesen Ihres Lieblings daheim, denn die Mitarbeiter kennen Ihre Schützlinge am besten und können Ihnen den idealen Partner empfehlen.
Achten Sie darauf, dass bei Ihrem neuen Mitbewohner alle benötigten Schutzimpfungen durchgeführt wurden, dass eine aktuelle Entwurmung vorliegt und gegen Zecken und Flöhe behandelt wurde.

Achtung: Nehmen Sie ein Tier aus dem Tierheim auf, kann es unter Umständen ratsam sein, mittels einer Blutuntersuchung auf ansteckende Katzenkrankheiten, wie FIP etc. zu testen, damit Ihre Katze daheim keinem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt wird. Bitte besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Tierheim oder Tierarzt und lassen Sie die beiden Katzen vor der Abklärung nicht in Kontakt miteinander treten.

Bevor die neue Katze einzieht, sollten einige Dinge daheim geregelt werden:

  • nehmen Sie sich ein paar Tage frei, um die Vergesellschaftung mitverfolgen zu können (mindestens ein Wochenende)
  • dass man in dieser Zeit möglichst keine Kindergeburtstage oder Partys feiern sollte, um Ihrer Katze die Eingewöhnung zu erleichtern, versteht sich von selbst
  • eine eigene, neue Katzentoilette (Regel: Eine Katzentoilette pro Tier +1), möglichst weit weg von:
  • Futter- und Trinknapf
  • eigenes Schlafplätzchen
  • Transportbox, um sich zurück zu ziehen

Die beiden Katzen werden zunächst in getrennten Räumen voneinander untergebracht. Gönnen Sie Ihrer neuen Katzen nach dem Einzug ein wenig Ruhe und versuchen Sie die Begeisterung Ihrer Kinder ein wenig zu zügeln und die Katze nicht zu bedrängen.

Mittels eines Austauschs von Schlafdecken und einem folgenden Tausch der Räume, haben beide Katzen die Gelegenheit, den Geruch der Anderen aufzunehmen und sich daran zu gewöhnen.

Nach ein paar Tagen, kann man die Beiden, im Idealfall getrennt durch ein kleines Gitter, zusammenführen und ein Beschnuppern ermöglichen. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn die Katzen sich groß machen, fauchen und mal mit der Pfote austeilen. Dies ist ein völlig normales Verhalten. Liebe auf den ersten Blick gibt es bei Katzen eigentlich nicht.

Bauen Sie die Kontaktzeiten immer weiter aus und ermöglichen Sie beiden Katzen, sobald das Gitter wegfällt, einen sicheren Rückzugsort.

Bitte greifen Sie so wenig wie möglich ein, schreien Sie nicht auf die Tiere ein und versuchen Sie möglichst ruhig und gelassen zu seien, damit die Katzen sich in einer entspannten Atmosphäre begegnen können.

Mittels eines bei Ihrem Tierarzt erhältlichen Pheromons, kann man die Umgebung für die Katzen zudem so angenehm wie möglich machen.

Eine Zusammenführung zweier sich vorab unbekannter Katzen kann unter Umständen Wochen bis Monate dauern. Bitte verlieren Sie nicht die Geduld und manchmal werden die Beiden zwar nicht die dicksten Freunde, aber wenn Sie sich gegenseitig akzeptieren, ist die Vergesellschaftung geglückt.

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