Anmelden

Merkliste

0

Warenkorb

30. April 2019
Warum Gewürze nicht ins Essen unserer Vierbeiner gehören

Früher war alles anders. Früher bekamen die Vierbeiner einfach die Tisch-Abfälle und wurden ja auch irgendwie alt. Ist das wirklich so oder wurde damals einfach nicht so wirklich auf den Hund oder die Katze geachtet? Wurden Durchfall und andere Beschwerden übersehen?

Fakt ist, dass Tisch-Abfälle und somit Gewürze unseren Vierbeinern eher schaden, als gut tun. Warum ist das so? Dieser Frage gehen wir hier auf den Grund.

Gewürze gehören nicht ins Tierfutter

Als Karnivore oder Beutetierfresser frisst unser Vierbeiner alles, was zu seinem Beutetier gehört. Dies umfasst unter anderem die Haut, das Fell, Innereien, Fleisch und die Knochen. Und wo sind da die Gewürze?

Unsere Vierbeiner vertragen von Natur aus keine Gewürze, wie zum Beispiel Salz. Es führt in großen Mengen zu Herz- und Nierenschäden und natürlich zu einem erhöhten Trinkverhalten.

Was ist mit Lauch, Zwiebeln oder Knoblauch?

Auch diese sind für unsere Haustiere besonders giftig, da Sie den Inhaltsstoff N-Propyl disulfid enthalten. Egal ob roh, gekocht oder getrocknet. Eine mittelgroße Zwiebel kann bereits bei einem Hund von 20 kg schwere Symptome auslösen. Es kommt zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen und somit zur Blutarmut. Deutliche Symptome sind Schwäche, ein rötlicher Urin (Blut) und eine blasse bis gelbliche Schleimhaut.

Durch sehr fetthaltige und gewürzte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel ein Braten, kann im schlimmsten Fall aber auch eine „Pankreatitis“, also eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, ausgelöst werden.

Wozu dient die Bauchspeicheldrüse eigentlich?

Die Bauchspeicheldrüse, oder auch das Pankreas genannt, ist ein flaches, längliches Organ, das im großen und ganzen zwei Aufgaben hat. Diese umfassen die innere und äußere Sekretion von Säften, die entweder wie bei der äußeren (exokrinen) Sekretion dafür sorgen, dass Eiweiße, Kohlenhydrate (Zucker) und Fette durch produzierte Säfte mit Enzymen verdaut werden können. Oder aber bei der inneren Sekretion (endokrine Funktion) die Produktion von Insulin und Glucagon umfassen, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Bei einem hohen Blutzuckergehalt sorgen sie entweder mit Insulin dafür, dass Zucker aufgenommen wird oder aber bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel mit Glucagon, dass Zucker abgegeben wird.

Bei Störungen dieses Hormonhaushaltes mit Insulin kommt es zu Diabetes (Zuckerkrankheit). Hier ist die Unterstützung mit einem geeigneten und speziellen Futter essentiell. Die Spezialnahrung „Weight Loss & Diabetes“ für den Hund und für die Katze enthält alles, was der Vierbeiner braucht.

Durch den direkten Einfluss der Ernährung auf die Bauchspeicheldrüse, ist diese sehr empfindlich, wenn es um die Inhaltsstoffe der Nahrung geht. Eine fettige, gewürzte Ernährung kann wie gesagt zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen.

Wie äußert sich diese?

Der Hund hat keinen Appetit mehr, starke Bauchschmerzen, erbricht, ist schlapp und lustlos und hat Durchfall. Je nach Grad der Entzündung können die Beschwerden variieren und entweder akut auftreten oder sogar dauerhaft (chronisch) bestehen bleiben.

Eine genaue Diagnose kann der behandelnde Tierarzt dann anhand einer Blutuntersuchung und eines Ultraschalls des Bauchraumes stellen.
Zur Behandlung sollten auf jeden Fall Schmerzmittel, Brechreiz-mindernde Medikamente, Infusionen und eventuell Antibiotika gehören. Der Vierbeiner sollte dringendst und am besten ein Leben lang mit einer fettarmen Ernährung gefüttert werden, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Bei einer chronischen exokrinen Pankreasinsuffizienz empfehlen wir Ihnen das Gastro Digestive Support für den Hund und für die Katze.
Außerdem kann die Funktion der Bauchspeicheldrüse mit zusätzlichen Enzymen unterstützt werden.

Bitte füttern Sie daher Ihren Hund oder Ihre Katze niemals mit zum Beispiel fettiger Pizza, Käse oder Reste vom Braten. Auf die Dauer schaden diese Ihrem Vierbeiner!

Sollte Ihr Vierbeiner doch einmal unbeaufsichtigt gewesen sein und vom menschlichen Essen genascht haben, dann empfiehlt sich immer der Gang zum Tierarzt. Eventuell kann dieser, wenn noch nicht zu viel Zeit verstrichen ist, das Tier zum Erbrechen bringen und somit zumindest den größten, noch nicht aufgenommenen Teil der Nahrung,  wieder postwendend entfernen.

Quellen:

Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Tiermedizin (Enke), 1996;
Erste Hilfe am Hund: Im Notfall richtig handeln (Cadmos Verlag), 2016;
Praxisleitfaden Hund und Katze (Government Printing Office), 2013
Klinik der Hundekrankheiten (Enke), 2007

Cookie-Einstellungen

Um unsere Webseite erfolgreich betreiben zu können, setzen wir Cookies von uns und unseren Partnern ein. Mit Hilfe dieser Cookies können wir und unsere Partner erkennen, was unsere Besucher besonders interessiert. Außerdem können wir und unsere Partner auf diesem Wege relevante Werbung und Inhalte für Sie anzeigen.
Um diese Cookies setzen zu dürfen, benötigen wir Ihre Einwilligung. Diese können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Klicken Sie auf "Einstellungen verwalten", um Ihre Einwilligung für die einzelnen Cookies zu erteilen oder diese abzulehnen. Mit "Ich bin einverstanden" akzeptieren Sie alle Cookies.

Wenn Sie später Ihre erteilten Einwilligungen einsehen oder widerrufen wollen, können Sie dies jederzeit in unserer Datenschutzerklärung im Bereich Cookies unter "Cookie-Einstellungen: ansehen/ändern".
Einstellungen verwalten